Die 5 Elemente oder: Was für ein Typ bist Du denn?

Um ehrlich zu sein: Darauf gibt es keine einfache Antwort. Denn niemand hat nur Eigenschaften, die ausschließlich zu einem der 5 Elemente passen.

Wir sind alle höchst komplexe und spannende Mischungen mit sehr individuellen Eigenschaften. Die alten Chinesen haben sogenannte Analogie-Systeme entwickelt, nach denen sie alle Eigenschaften eines Menschen, seine Wehwehchen, Stärken und Schwächen, den Körper und die Seele einordnen konnten.

Um die 5 Elemente den Menschen von heute besser erklären zu können, haben wir uns fünf Zeitgenossen ausgedacht, die für charakteristische Eigenschaften der einzelnen Elemente Modell stehen. Vielleicht wirst du dich in Rudi, Hanna, Willi, Evi und Detlef wiedererkennen, mit großer Wahrscheinlichkeit wirst du dich aber in allen ein wenig wiederfinden.

Das Holzelement

Aufgrund seiner dynamischen, aber noch vorsichtig und geordnet aufsteigenden Energie wird die Wandlungsphase Holz das kleine Yang genannt. Wir erleben diese Energie in allem, was beginnt: Frühling und Morgen, Geburt und Kindheit, die aus dem Boden sprießenden Pflanze und die aufgehende Sonne entsprechen der Energie des Holz-Elements. Seine klimatische Entsprechung ist der Wind, der alles in Bewegung bringt. Das für all diese Energien verantwortliche Organ ist die Leber. Eine gesunde Leber macht einen Menschen kraftvoll, entscheidungsfreudig und durchsetzungsstark.

Die Leber beherbergt unser Potenzial, um körperlich und psychisch aktiv zu werden. Kreativität und Visionen können hier auf ihre Entfaltung hoffen. Dabei ist die Leber im Gegensatz zum westlichen Verständnis kein kompaktes, herausnehmbares und transplantierbares Organ, sondern ein Funktionskreis, der sich in Leitbahnen, sogenannten Meridianen, durch unseren Körper zieht und wie der Wind das Qi dort sanft bewegt. Bewegt werden aber nicht nur Qi und Blut, sondern auch unsere Emotionen.

Menschen mit starker Holzenergie sind gute Kämpfer. Das aufwärtsstrebende Leber-Yang treibt sie, Widerständen zu überwinden und ihre Ziele zu erreichen.

Rosskur mit Rudi

Diese Energie macht uns zum Abenteurer „Rudi“. In seinem Essverhalten ist Rudi eher konservativ. Nur ungern lässt er sich in seinen Speiseplan hineinreden, Veränderungen seiner Ernährungsgewohnheiten mag er gar nicht. Er ist ein großer Anhänger von Brot, Wurst und Fleisch, das er gerne in ausreichender Menge und am Stück vor sich sieht. Das Steakhaus ist das Restaurant seiner Wahl. Kaum steht der Teller auf dem Tisch, greift er auch schon zur Pfeffermühle. Der scharfe Geschmack ist für ihn ein Muss, er gibt den richtigen Kick und weckt seine Lebensgeister. Schon im Kindesalter ist eine solche Vorliebe für Yang-betonte Nahrungsmittel festzustellen.

Rudi mag nichts Weiches: schon der Anblick des leckeren Getreidebreis seiner Frau am frühen Morgen macht ihm eine Gänsehaut. Langgekochtes süßes Gemüse findet er „wabbelig“, überhaupt sind Getreide und Gemüse nicht seine Favoriten.

Rudi tut gut daran, die Möglichkeiten der 5-Elemente-Küche auszuschöpfen und seinen Bedürfnissen nach einer knackigen und kernigen Konsistenz anzupassen. Er liebt die Rosskur: Zähne zusammen und sich tapfer durch die Diätpläne beißen. Mit seiner Disziplin und Genauigkeit schießt Rudi jedoch oft über das Ziel hinaus. Im auflodernden Leberfeuer wird Rudi dann schnell ungeduldig, aufbrausend und aggressiv. Auf der körperlichen Ebene verspannen sich die Muskeln im Schulter- und Nackenbereich, der Kopf schmerzt bis hin zu Schwindel und Migräne, nachts knirschen die Zähne und der Schlaf ist nicht mehr erholsam.

Rudi schwitzt und fühlt sich wie ein Drucktopf, durch dessen defektes Ventil der überschüssige Dampf nicht mehr entweichen kann. Bei der kleinsten Anstrengung rinnen kleine Schweißperlen über seine rote Stirn.

Die TCM spricht von Disharmoniemustern, in diesem Fall von Leberhitze. Unser Rudi steht also für ein dem Holzelement zugeordnetes Muster von stark und kräftig aufsteigendem Leber-Yang mit der Tendenz zu einem aufflammenden Leberfeuer, Leberhitze und Leber-Qi-Stagnation.

Das Feuerelement

Feuer ist der große Bruder vom Holz, und wenn der kleine Bruder in Fahrt kommt, gibt er sein Yang an den großen weiter. Hier steigt die Energie des Holzelements auf zum sogenannten großen Yang.

Aus dem Sprössling, der sich im Frühling kraftvoll seinen Weg ins Leben gebahnt hat, ist nun eine Pflanze in der Blüte ihres Lebens geworden. Farbig, prachtvoll und verschwenderisch erweitert sie ihren Aktionsradius, verlässt die zielstrebige und geordnete Energie des Holzelements, um sich im Kontakt mit dem Außen zu versprühen und zu verschwenden.

In unserem Leben begegnet uns das Feuerelement im Sommer, am Mittag, in der Jugend und immer dann, wenn wir mit anderen in Kontakt treten. Die klimatische Entsprechung ist die Hitze, die uns temperamentvoll und leidenschaftlich macht und es uns leicht macht, dass wir uns spontan und bedingungslos öffnen. Das macht uns liebenswert und zugleich verletzlich. Ausdruck des Feuers sind Lachen und Freude.

Überraschung mit Hanna

Als klassische Vertreterin des Feuerelements bekocht eine „Hanna“ ihre Gäste mit immer neuen Rezepten, im Restaurant wählt sie Gerichte, die sie noch nicht kennt. Hanna ist offen für Veränderungen, in der Ernährungsberatung stimmt sie freudig allen Vorschlägen zu. Sie ist bereit und begeistert von der Idee, ihr Leben von heute auf morgen völlig auf den Kopf zu stellen. Diese liebenswerten Geschöpfe sollten darauf achten, ihr Wasser- und Erdelement gut zu unterstützen, damit die Begeisterung nicht zu schnell verpufft.

Hanna ist sofort Feuer und Flamme für die 5-Elemente-Philosophie. Im Gespräch mit diesen sprudelnden Wesen sollte man darauf achtgeben, den Überblick zu behalten und das Gespräch immer wieder auf das Wesentliche lenken. Ähnlich wie das Holz ist Feuer in der Gefahr, am eigenen Yang zu verbrennen. Ständig neue Ideen, die nach sofortiger Umsetzung drängen, können das Herz-Yang bis zum Burnout erschöpfen: extremes Yang schlägt um in kraftloses Yin – die Dynamik verpufft und Hanna wird depressiv und energielos.

Menschen mit einer starken Feuerbetonung wie Hanna haben ein kraftvolles Herz und sind bezaubernde Kommunikationstalente. Hanna geht mit großer Leichtigkeit und Unbeschwertheit auf andere zu, sie ist wortgewandt, geistreich und voller Lebensfreude. Oft liegt ihr dann das Herz auf der Zunge. Es ist, als trüge sie einen unsichtbaren Ring, der ihnen Menschen und Götter gewogen macht.

Das Erdelement

In der Wandlungsphase Erde kommt das wärmende und erhitzende Yang von Frühling und Sommer zur Ruhe, um das kühlende Yin von Herbst und Winter vorzubereiten. Die Energie ist harmonisierend und ausgewogen; Yin und Yang sind im Gleichgewicht. Spätsommer und Lebensmitte thematisieren den Übergang: Sommer und Jugend sind vorbei, aber es ist noch nicht Herbst und wir sind noch nicht alt. Jetzt ist es Zeit, das zu ernten, was das Holz hervorgebracht hat und Feuer erblühen ließ. Die Früchte all dieser Mühen werden eingefahren.

Beim Ernten wird auch sortiert – hier berühren wir das zentrale Thema der Milz, die in der TCM den Funktionskreis Verdauung verkörpert. Die Milz ist dafür zuständig, Nahrung, Sinneseindrücke und Erfahrungen des Menschen zu sortieren und zu verarbeiten. Dazu braucht sie Zeit. Brauchbares und Wertvolles wird aus dem Erfahrungs- und Nahrungsbrei herausgefiltert und umgewandelt, das Wertlose dem Ausscheidungssystem übergeben. Mit einer Vielfalt von Sinneseindrücken und üppigem Nahrungsangebot kann man die Milz schnell überfordern. Eine gesunde Milz lässt auf der emotionalen Ebene in uns Fülle, Großzügigkeit und Mitgefühl entstehen.

Klimatisch kommt im Erdelement die Feuchtigkeit ins Spiel. Sie kann die Milz bei ihrer Arbeit empfindlich stören. Das passiert, wenn z. B. ein Mensch Nässe und Kälte ausgesetzt ist, aber auch, wenn er zu viel Käse, Joghurt, Quark, Zucker isst und schlechte Fette zu sich nimmt. Das kann Probleme mit Verdauung, Bindegewebe und Gewicht nach sich ziehen. Auf psychischer Ebene kann es uns geschehen, dass wir im Leben nicht wirklich reifen und in unserer Lebensmitte in eine ersthafte Krise geraten. Auch Depressionen gehören in den Bereich dieser sogenannten Milz-Qi-Schwäche.

Genießen mit Willi

Ein Mensch vom Typ „Willi“ ist jemand mit einem ausgewogenen Erdelement. Willi sorgt für sich selbst. Sein Kühlschrank ist gut gefüllt, er nimmt sich Zeit für kleine Kaffee- und Kuchenpausen, freut sich schon nach dem Frühstück auf sein Mittagessen und legt nach getaner Arbeit erst einmal die Beine hoch.

Seine Arbeit erledigt Willi gewissenhaft, wird aber ungehalten und unkonzentriert, wenn man ihn antreibt. Seine Selbstfürsorge sowie sein liebevoller Umgang mit anderen Menschen werden in unserer feuerbetonten Gesellschaft selten gewürdigt.

In seinem Essverhalten ist Willi ein Genießer. Er hat eine Schwäche für Süßes und isst auch gerne oft und viel. Er kann sich schwerlich über ein einziges Stück auserlesener Schokolade freuen – ein solcher Anblick ist für Menschen vom Typ Willi kein Ausdruck von Noblesse, sondern von Mangel.

Der süße Geschmack gehört zum Erdelement. Durch seine ausgleichende und beruhigende Wirkung unterstützt er die vermittelnden Eigenschaften einer ausgewogenen Erde. Leider ist jedoch in Vergessenheit geraten, wie wir den süßen Geschmack ohne Nebenwirkungen zu uns nehmen können. Gekocht und gebacken sind Obst und Gemüse zum Beispiel viel süßer als Rohkost. Eine Gesellschaft jedoch, in der alles schnell und effizient sein muss, spart sich die Koch- und Backzeit und verwendet stattdessen Zucker. Da wir alle sehr angespannt sind und der süße Geschmack dieser Anspannung entgegenwirkt, ist der Zuckerkonsum in unserer Gesellschaft sehr hoch.

Von der Natur sind Willis mit einer starken Konstitution ausgestattet. Ihr Verdauungssystem ist von der Anlage her robust. Aber auch eine robuste Milz bekommt irgendwann einmal des Guten zu viel. Im Zustand der Überlastung schafft sie es nicht mehr, Nahrung und Genussmittel angemessen umzuwandeln und produziert Tan, eine Art Schleim, der die Leitbahnen verstopft. Ist Willis Milz überlastet, nimmt er schnell zu. Von Natur aus schon rund, wird er jetzt noch runder.

Das Metallelement

In der Wandlungsphase Metall beschert uns der Herbst eine sanfte Yin-Energie, die unsere Aktivitäten verlangsamt. Alles, was sich in Frühling und Sommer dynamisch nach oben und außen entwickelt und in der Erde gesammelt und stabilisiert hat, zieht sich im Herbst nach unten und innen zurück. Die Säfte des Baumes, die sich im Frühjahr aufwärtsbewegt und die grünen Blätter haben sprießen lassen, fließen jetzt zurück ins Innere. Das Junge, Zarte, Frische liegt verborgen in den Wurzeln des Baumes sowie hinter den milden Falten des alternden Menschen.

Die Frucht birgt den reifen Samen, der sich den Weg ins kühle Erdreich sucht. Im Metall heißt es Abschied nehmen von den scheinbar unendlichen Möglichkeiten. Wie ein Brennglas wirkt das Alter auf die Persönlichkeit des Menschen, alles wird deutlicher, schärfer, aber auch einfacher. Die Geschenke des kleinen Yin sind Lebenserfahrung und Weisheit.

Die 5-Elemente-Ernährung hat einen starken Metall Aspekt: mit ihrer Empfehlung, regelmäßig und den Jahreszeiten entsprechend zu essen, bettet sie den Menschen ein in den Rhythmus der Natur. Mit dem Einatmen des reinen Qi aus der Luft und dem Ausatmen des unreinen Qi spiegeln die Lungen dieses rhythmische Prinzip auf der körperlichen Ebene.

Gesund mit Evi

Menschen vom Typ „Evi“ wirken in Gesellschaft häufig etwas unsicher und scheu. Ihre zierliche Gestalt, ihre feinen Gesichtszüge, der leise Gang und ihre sparsamen Gesten entgehen dem flüchtigen Blick. Wie Austern verstecken diese Wesen ihre Perlen vor der Welt. Der kühle Verstand des Metallelements bringt Ordnung in die heiße Emotionalität und das Chaos der Gefühle. Allerdings kann seine messerscharfe Klarheit auch verletzend wirken, Gefühle beschneiden und die Mitmenschen einschüchtern.

Evi kauft gerne in Naturkostläden. Ihre feine Nase gibt ihr einen Sinn für gute Qualität. Evi genießt ästhetisch, erlesen und asketisch: Tisch und Teller sind zum Kunstwerk drapiert, die Zutaten von bester Qualität – sie liebt, was gesund ist.

Nach einer Ernährungsberatung möchte Evi gerne mit einem exakten Plan nach Hause gehen, auf dem genau steht, was sie wann und in welchen Mengen essen darf. Sie befolgt genau, was der Berater ihr sagt. Dieses Verhalten birgt die Gefahr, dass sie nicht genau auf die Wirkung dessen achtet, was durch die Ausführung der Ratschläge geschieht. Evis Perfektionismus ist ihre Stärke und Schwäche zugleich. Frauen vom Typ Evi sind oft „perfekte“ Mütter, Ehe- und Businessfrauen. Ausgestattet mit einer eher zarten Konstitution steht sie ständig am Rand der Überforderung. Sie vergisst, regelmäßig zu essen und zu trinken und so ihr Yin zu nähren, macht keine Pausen und gönnt sich keine Ruhe.

Auf Dauer kann ihr schlecht genährtes Yin das Yang nicht mehr tragen und unterstützen; Evi verliert ihre Ordnung und Übersicht, wird hektisch und fahrig – das Yang wird zum Schein-Yang, der sogenannten leeren Hitze, die den Menschen austrocknet. Innere und äußere Trockenheit behindert die Lungen bei der Bildung von Körperflüssigkeiten, die unsere Haut elastisch halten. Die dem Metallelement zugeordnete Trockenheit kann auch durch ein trockenes äußeres Klima oder austrocknende Nahrungsmittel wie Kaffee, Zigaretten, Rotwein, Salzstangen und Chips hervorgerufen werden. Damit gerät Evi immer mehr in einen sogenannten Blut- und Säftemangel; sie wird freudlos und pingelig.

Das Wasserelement

Die Wandlungsphase Wasser vertieft das Yin des Metallelements. In der klirrenden Kälte des Winters ruht der Samen regungslos in den Tiefen der Erde. Es ist die Zeit des großen Yins, die Zeit der Stille und Einkehr. So wie der Mensch am Abend zur Ruhe kommt, um sich im Schlaf zu regenerieren, so erholt sich die Natur im Herbst und Winter von der Lebendigkeit im Frühling und Sommer.

Auch das Leben eines Menschen endet mit einem allmählichen Rückzug: im Alter werden wir langsamer, bis wir schließlich im Tod unsere leibliche Existenz verlassen. Das Samenkorn ist das schönste Bild, um Anfang und Ende in der Wandlungsphase Wasser zu verkörpern. In ihm sind alle Kräfte in ihrer Essenz vereinigt. Wenn es Frucht bringen will, muss es sich auflösen, um dem aus ihm hervorgehenden Spross Platz zu machen. Auch während des Lebens sollte sich der Mensch immer wieder „Wasser-Phasen“ einräumen, aus denen er in Einsamkeit und Stille neue Kraft schöpfen kann.

Nicht nur im zeitlichen Nacheinander von Aktivität und Ruhe, sondern auch in der Aktivität selbst sollten wir stets ein Quäntchen Ruhe bewahren, um unser Yang nicht zu verzehren. Entgegen der heute verbreiteten Vorstellung, dass man ständig aktiv sein müsse, gilt immer noch das alte Sprichwort: „In der Ruhe liegt die Kraft“. Yin und Yang trennen sich erst im Tod – im Leben sollten sie stets ein dynamisches Gleichgewicht bilden. Ein Mensch mit einem starken Wasserelement hat keine Angst vor der Stille. Er ist dazu in der Lage, in die eigenen Tiefen einzutauchen, um sich dort zu regenerieren.

Vegetarisch mit Detlef

Ein Mensch mit einer starken Affinität zum Wasserelement – wir nennen ihn „Detlef“ – fühlt sich gerne körperlich leicht, um in seine Gedanken abzutauchen. Detlefs sind Menschen mit einer überwiegend geistigen Orientierung; sich um die Bedürfnisse des Körpers zu kümmern, empfinden sie als mühsam und lästig.

Konstitutionell hat Detlef ein eher zartes Verdauungssystem. Nach dem Essen fühlt er sich oft schwer und belastet. Während Willi sich nach einem üppigen Mahl wohlig über den gefüllten Bauch streichelt, fühlt Detlef sich unbehaglich und würde sich am liebsten hinlegen, um sich von dieser Erdenschwere zu entlasten. Im Alltag essen solche Menschen häufig zu wenig, um diesem Schweregefühl zu entgehen. Obwohl sie schnell frieren, bevorzugen sie kühlende Kost wie Obst und Salate. Das morgendliche Müsli mit frischgepresstem Organgensaft, Joghurt und Quark als Zwischenmahlzeiten, Käsebrot mit Tomate am Abend kühlen sie sich immer mehr aus. Mit Evi und Hanna teilt Detlef sein großes Interesse am philosophischen Hintergrund der 5-Elemente-Ernährung.  Aufgrund seiner hohen Sensibilität entscheidet er sich vorzugsweise für vegetarische Kost.

Die Wandlungsphase Wasser speist sich aus der Nierenenergie. Im östlichen Denken liegt in ihnen das von unseren Eltern ererbte Kraftpotenzial. Es sollte sorgfältig behütet werden. Als „Wurzel des Lebens“ speichern die Nieren die vitale Essenz Jing und fördern Fruchtbarkeit, Wachstum und Entwicklung. Gesunde Nieren bewirken gesunde Knochen und Zähne und kräftige Haare. In den alten Texten gelten Haare als „Schmuck der Nieren“. Sie können grau und spröde werden, wenn diese ihre Kraft verlieren.

Auf der psychischen Ebene fördert ein gesundes Nieren-Qi Beharrlichkeit, Willensstärke und Mut. Ein Mensch, dessen Nieren stark und kräftig sind, hat keine Angst vor den Anforderungen, die das Leben an ihn stellt. Menschen, die sich auf die 5-Elemente-Ernährung einlassen, können mit der Stärkung ihrer Nieren auch ihre Ängste vermindern. Denn die wirkungsvollste Art, unser Wasserelement zu stärken und zu bewahren, ist die Ernährung nach den 5 Elementen.

 

Illustrationen: Ulrike von Lennep und Christina Kerps aus dem Buch „Die vegetarische 5-Elemente-Küche“ von Sooni Kind und Sabine Spielberg, Joy-Verlag