Rezepte aus dem Feuer-Element

Sommerwiese, Foto: Ralf Scholl

Nun sind wir im Feuer-Element angelangt. In der Feuerphase befinden wir uns klimatisch in der trockenen Hitze. Schön an der 5-Elemente-Ernährung ist, dass wir für alle Lebens- und Wetterlagen gewappnet sind. So können wir über die Thermik dafür sorgen, dass wir mit der Hitze gut klar kommen.

Du ahnst es vermutlich schon, wir sollten extrem erhitzende Nahrung vermeiden. Aber auch die extrem kühlenden Nahrungsmittel solltest du nur sparsam zu dir nehmen. Warst du schon mal in einer Sauna? Wenn du da kaltes Wasser oder Eis auf die heißen Steine gibst, entsteht feuchte Hitze. So ähnlich könnte das mit zu viel thermisch kalter Nahrung auch in deinem Körper passieren und das möchtest du sicher nicht.

Klar ist jetzt die Zeit auch mal etwas mehr rohes Obst oder Gemüse zu sich zu nehmen. Dennoch ist deinem Körper auch in dieser heißen Phase gekochte Nahrung willkommen.

Wir, Jessica und Birgit, haben die folgenden Rezepte zusammengestellt, mit denen du gut durch die trockene Hitze – die Feuerphase – kommst. Hier kannst du jedes Rezept einzeln zum Ausdrucken herunterladen:

Rote Bete Suppe (pdf)

Buchweizensalat (pdf)

Himbeercreme mit Rosenwasser (pdf)

Kühlender Sommertee (pdf)

Rote Bete-Suppe

Foto: Jessica Stroetmann

Zutaten:
4–5 Rote Bete-Knollen
Wasser + 1 Prise Salz
1 EL Öl
1 kleine Zwiebel
1 TL Kreuzkümmel/Cumin
400-500 ml Gemüsebrühe
ca. 1 EL Ume Su
ca. 1 EL Sojasoße
200 ml Soja-Sahne oder Kokosmilch
ca. 2 EL schwarzer Sesam

Zubereitung:
Die geputzten Rote-Bete-Knollen in reichlich Salz-Wasser in ca. 25 Min. weich kochen, anschließend pellen und in Würfel schneiden.

Die Zwiebel fein würfeln und bei mittlerer Hitze in einem großen Topf mit dem Öl ca. 10 Min. goldgelb anschwitzen lassen. Mit dem Kreuzkümmel bestäuben, kräftig rühren und mit der Brühe ablöschen. Die Gemüsewürfel hinzugeben und alles nochmals ca. 10 Min. sanft köcheln lassen. Die Suppe pürieren, mit Ume Su und Sojasoße abschmecken. Die Sahne oder Kokosmilch hinzugeben und unterrühren.

Den Sesam in einer Pfanne ohne Fett unter Rühren anrösten und über die Suppe streuen. Evtl. vor dem Servieren die Suppe noch einmal erhitzen aber nicht mehr kochen.

Tipp: Um die Kochzeit zu verkürzen, kannst du auch vorgegarte Rote Bete verwenden.

Vorsicht: Wegen des hohen Oxalsäuregehalts in der Schale sollte Rote Bete immer nur geschält verzehrt werden.

Wirkung: Rote Bete nähren das Qi und das Yang deines Herzens und tonisieren dein Blut. Die Soja-Sahne bzw. Kokosmilch stärken dein Yin. Gleichzeitig stärkst du durch die Sojasoße, das Ume Su und den Sesam dein Wasser-Element. Durch die Zubereitung als Suppe verbindest du wunderbar die Wandlungsphase Feuer mit dem Wasser und erfreust deine Erde.

 

Foto: Ralf Scholl

Buchweizensalat oder „alles auf einmal“

Dieses Rezept ist eine Wohltat an heißen Tagen. Zugegeben: Etwas Aufwand betreibe ich da schon. Ist dieser Salat jedoch fertig, so habe ich quasi den perfekten 5-Elemente-Teller aus einer Schüssel für warme und heiße Tage. An heißen Tagen ist dein Körper sehr gefordert und braucht gute Energiequellen. Und dem Bedürfnis nach erfrischender Kost geben wir gern in Form von roher Nahrung nach. Besser für unser System finde ich ist, mit gekochter Nahrung und erfrischenden Aspekten zu arbeiten. Das nachfolgende Rezept kann dir eine gute Anregung sein.

Zutaten:
300 ml Buchweizen
675 ml Wasser
Salz
50 g Lauchzwiebeln (2 bis 3 Stangen)
150 g grüner Spargel (5 bis 6 Stangen)
100 g Champignons
½ Salatgurke
1 Zitrone
15–20 g getrocknete Tomaten (2 bis 3 Stück)
60–70 g Radiccio (5 Blätter)
insgesamt 6 El Rapskernöl
Olivenöl
175 g entkernte Oliven (1 Glas)
Sojasoße
2 EL Kapern
500 g gekochte Bohnen (hier: bunte Riesenbohnen)
½ Bund Petersilie
150–200 g frische Tomaten (2 Stück)
100 g geröstete Erdnüsse

Buchweizen mit Wasser und einer Prise Salz zum Kochen bringen. Sobald das Wasser kocht, die Hitze so reduzieren, dass das Wasser im geschlossenen Topf noch leicht köchelt. Ist alles Wasser verkocht, ist der Buchweizen gar. Am besten auskühlen lassen.

Den Spargel putzen ggf. am Ende schälen und in ca. 5 cm große Stücke schneiden. Die Spargelspitzen zunächst beiseitelegen. Den übrigen Spargel in 2 EL Rapskernöl 5 Min. braten. Dann die Spargelspitzen zugeben und alles weitere 2 Minuten braten.

Die Lauchzwiebeln in dünne Ringe schneiden. Die hellen Teile der Frühlingszwiebeln in 3 EL Rapskernöl 2 ½ Minuten braten, dann die grünen Teile der Frühlingszwiebeln zugeben und alles eine weitere Minute braten.

Die Champignos in ½ bis 1 cm dicke Scheiben schneiden (kleinere Exemplare können auch geviertelt werden). In einem EL Rapskernöl 5 ½ bis 6 Minuten braten. Währenddessen die halbe Salatgurke waschen und in ca. 1 cm große Würfel schneiden. Wenn die Champignons anfangen zu bräunen mit ca. 1 EL Sojaoße ablöschen. Die Gurkenwürfel unterheben und kurz in der Pfanne schwenken.

Von einer Zitrone mit einer Zestenreibe die Schale abnehmen. Anschließend den Saft auspressen.

Getrocknete Tomaten würfeln. Petersilie hacken. Frische Tomaten würfeln. Radiccio waschen, putzen und in mundgerechte Stücke zerteilen.

Alle vorbereiteten Zutaten bis auf Zitronensaft und -schale in einer Schüssel mischen. Die gegarten Bohnen, Oliven und Kapern untermischen, mit Olivenöl, Zitronensaft, -schale und Salz abschmecken. Kurz vor dem Servieren geröstete Erdnüsse unterheben.

Gerade in heißen Phasen ist es günstig, deine Feuer-Wasser-Achse zu stärken. Der Buchweizen mit seinem bitteren Geschmack leistet zusammen mit den Hülsenfrüchten gute Dienste. Über so ein buntes Essen freut sich dein Feuerelement und die erfrischenden grünen kurz gebratenen Zutaten unterstützen dein Holzelement, so dass das Feuer auch von dort unterstützt wird und deine Nieren geschont werden.

Tipp!
Den Buchweizen und die Hülsenfrüchte kannst du schon einen Tag vorher vorbereiten, dann ist alles abgekühlt und das Gemüse gart mit den warmen Zutaten in der Schüssel nicht weiter.
Entweder kochst du die Bohnen selber: Dazu weichst du ein halbes Paket Bohnen mit einer Kombualge mindestens 12 h ein. Dann kochst du die Bohnen, bis sie gar sind oder du kochst Mungbohnen (die kannst du ohne Einweichen kochen und brauchen nicht lange) oder du nimmst Bohnen aus dem Glas.

Spielwiese:
Ist die Spargelzeit vorbei, kannst du stattdessen kurz gedämpfte Brokkoli-Röschen nehmen. Der Salat ist ein super Essen für unterwegs.

 

Foto: Jessica Stroetmann

Himbeer-Creme mit Rosenwasser

Zutaten:
ca. 250 g Himbeeren
2–3 EL Rosenwasser
1 Paket aufschlagbare Soja-Sahne/Soja-Cuisine

Zubereitung:
Einige Himbeeren zum Dekorieren beiseite legen. Die restlichen Himbeeren mit dem Rosenwasser pürieren.

Die Soja-Sahne mit dem Handrührgerät luftig aufschlagen. Das Himbeerpüree vorsichtig unterziehen, ggfs. nochmals mit dem Handrührer aufschlagen. Die Creme in Gläser oder Schälchen umfüllen, mit den Himbeeren dekorieren und im Kühlschrank für 2 – 3 Stunden kühl stellen.

Vor dem Verzehr rechtzeitig aus dem Kühlschrank nehmen, damit die Creme Zimmertemperatur hat.

Tipp: Falls keine frischen Himbeeren zur Hand sind, kannst du auch Himbeer-Marmelade verwenden. Die Creme lässt sich auch sehr gut mit Erdbeeren oder Johannisbeeren zubereiten.

Wichtig: Nur extra gekennzeichnete Soja-Sahne lässt sich wie Kuh-Sahne aufschlagen. Meist ist ein Handrührgerät abgebildet. Andere Soja-Sahne bleibt flüssig.

Diese Himbeer-Creme erfrischt die Wandlungsphase Feuer und ist eine tolle und äußerst leckere Verbindung zwischen dem Wasser- und dem Feuer-Element. Die Himbeeren tonisieren dein Blut und Qi. Sojasahne tonisiert dein Yin. Das Rosenwasser harmonisiert und stärkt dein Herz.

Da die Creme befeuchtend wirkt, solltest du sie maßvoll genießen. Das ist besonders dann wichtig, wenn du eine Milz-Qi-Schwäche hast.
Ersetzt du die Soja-Sahne mit Mandel-Drink, ist dieses Dessert weniger befeuchtend und auch für die schwächere Milz besser verträglich. Um eine Creme zu erhalten musst du den Mandel-Drink erhitzen und mit ca. 1 EL aufgelöstem Kuzu andicken (Wie das geht, findest du im Rezept für den Zwetschgen-Pfirsich-Kompott).

Foto: Jessica Stroetmann

Kühlender Sommertee

Jetzt im Sommer haben wir das Glück, frische Kräuter aus dem Garten ernten zu können, aus denen wir uns einen äußerst schmackhaften und gleichzeitig kühlenden Tee zubereiten. Sehr gut dafür geeignet sind Zitronenmelisse, Zitronenverbene, Zitronenthymian und Pfefferminze. Sie wachsen überall, lieben die Sonne und ihre Blüten werden von den Insekten geliebt.

Obwohl der Tee warm getrunken wird, bewirken die verwendeten Kräuter eine milde und sehr angenehme Abkühlung.

 

Zutaten:
je 3-4 Stängel frische Zitronenmelisse, Minze und Zitronenverbene
2 Zweige frischer Zitronenthymian

Die Kräuter vorsichtig waschen, trocken tupfen und ggf. die Blätter von den Zweigen zupfen. Man kann auch die ganzen Zweige verwenden, wenn die Kanne groß genug ist.

Die Kräuter mit heißem, nicht mehr kochendem Wasser übergießen, ca. 12 Minuten abgedeckt ziehen lassen und anschließend die Blätter entfernen. Den Tee etwas abkühlen lassen und genießen.

Tipp: Wenn du frisches Zitronengras bekommst, kannst du auch dieses als Tee aufgießen. Dazu die holzigen Enden mit einem Hammer o. ä. flachklopfen und anschließend mit heißem Wasser übergießen. Schmeckt auch sehr gut in Kombination mit den oben genannten Kräutern.

Du möchtest noch mehr über das Feuerelement erfahren? Dann schau doch mal in diese Artikel:

Das Feuer-Element und
Corona – Immunsystem stärken im Feuerelement